Die Nächte bei uns in Lautzenbrücken sind kalt und die Tage vernebelt. Unsere Alpakas und Lamas suchen sich die letzten leckeren grünen Grashalme zusammen, bevor der Winter einbricht. Denn dann wird sich nur noch über das wertvolle Heu her gemacht. Und natürlich schlafen die Jungs nach wie vor draußen an der frischen Luft und fühlen sich ohne Kamin und Heizung wohl.
Auch im Herbst und im Winter finden bei uns Spaziergänge statt, wie immer angepasst an die Witterungsverhältnisse. Wir freuen uns auf alle Besucher/innen, die mit unseren Alpakas und Lamas die gemeinsame Zeit genießen möchten.
Die Veranstaltungsreihe für nächstes Jahr wird Anfang 2025 bekannt gegeben.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur noch eine begrenzte Anzahl an Tieren zum Spaziergehen mitnehmen, da unsere Alpakas so langsam zu den Senioren gehören und sich Ihre Pension auf der Weide redlich verdient haben.
Wer das Motto "Zeit statt Zeug" beherzigen möchte, der kann bei uns einen Gutschein zum Verschenken erwerben und damit ein ganz besonderes Tier-Natur-Erlebnis an seine Liebsten weitergeben.
Bunte Herbstgrüße von Martina und Alexander
Beitrag vom 09.11.24
Infektionen bei Alpakas und Lamas - FLI warnt nicht vor Alpaka-Wanderungen
Quelle: Friedrich-Loeffler-Institut FLI
Kurznachrichten vom 01.11.2024
"Durch die aktuelle Berichterstattung in verschiedenen Medien entsteht der Eindruck, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) warne vor Wanderungen mit Alpakas und generell dem Kontakt zu Neuweltkameliden (NWK) wie Lamas und Alpakas. Diese stark verkürzte Darstellung beruht auf einem missverständlich wiedergegeben Pressegespräch im Vorfeld einer Fachtagung.
Obwohl die Neuweltkameliden nachweislich verschiedene Tierseuchen- und Zoonoseerreger in sich tragen können, geht von den Tieren selbst derzeit keine höhere Gefährdung aus als von anderen Nutztieren wie Rindern oder Schafen.
NWK erfreuen sich seit Jahren auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Ihre Anzahl nimmt stetig zu. Welche Herausforderungen die Haltung von Alpaka, Lama & Co in immer mehr neben- und hauptberuflich geführten landwirtschaftlichen Betrieben sowie in Hobbyhaltungen für die Tierhaltung, die Tiergesundheit und die amtliche Überwachung mit sich bringen, diskutierten Amtstierärztinnen und Amtstierärzte auf einer Fachtagung, die das FLI in Jena am 30. Oktober gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ausrichtete.
Ziel der Veranstaltung war es, so Prof. Dr. Christian Menge (Leiter des Instituts für molekulare Pathogenese am FLI-Standort Jena) als Ko-Organisator, den Amtstierärzten wissenschaftliche Fakten zu vermitteln, um Probleme und Risiken in den Tierhaltungen richtig zu bewerten. Hieraus könne dann gegebenenfalls abgeschätzt und entschieden werden, wo Handlungsbedarf besteht oder auch wo ein Risiko als vernachlässigbar eingeschätzt werden kann. Die Bestandsbetreuung durch Tierärzte vor Ort und deren Zusammenarbeit mit Amtstierärzten ist hierbei besonders wichtig.
Den Schwerpunkt der Vorträge bildeten neueste Erkenntnisse zur Verbreitung von Infektionen mit Tierseuchen- und Zoonoseerregern bei in Deutschland gehaltenen NWK. Während Fakten-gestützte Maßnahmen zur Überwachung der Seuchenfreiheit und der Verhinderung der Weiterverbreitung bei traditionellen Nutztieren seit langem etabliert sind, waren die vorgestellten Erkenntnisse das Ergebnis der ersten umfassenden wissenschaftlichen Untersuchung zum Vorkommen viraler und bakterieller Infektionserreger bei NWK in Deutschland. Ergebnisse der Untersuchungen durch Nationale Referenzlabore des FLI zeigten, dass Zoonoseerreger sich analog zu anderen Wiederkäuern nur in seltenen Fällen nachweisen ließen oder die gefundenen Stämme hatten Eigenschaften, die keine hohe Gefährlichkeit für den Menschen erwarten lassen. Da NWK häufig mit anderen Tierarten zusammen gehalten werden, kommt ihnen jedoch epidemiologisch in Bezug auf potentielle Krankheitserreger in Deutschland eine besondere Bedeutung zu, ohne jedoch derzeit selbst ein hohes Risiko darzustellen."
Und bei uns kommt natürlich regelmäßig der Tierarzt zur Bestandsüberprüfung.
Düngen mit „Anden-Böhnchen“
Alpaka-Dung, auch „Anden-Böhnchen oder Inka-Gold“ genannt, gilt als einer der besten Dünger überhaupt. Als organischer Naturdünger ist er geeignet für Gemüse-Gärten, Gewächshäuser, Beete, Balkonkästen oder Pflanzkübel mit Zier- und Nutzpflanzen wie z.B. Orchideen, Rosen, Koniferenhecken oder Kartoffeln
(besonders geeignet für Kulturen mit ihrer Hauptwachstumszeit im späten Frühjahr und Sommer (je nach Versorgungszustand des Bodens und dem Düngebedarf der Pflanzen)
Vorteile von Alpaka-Dung:
Genaue Nährwerte von Alpakadung:
Stickstoff (N) 1,36 %, Phosphor (P2O5) 1,15 %, Kalium (K2O) 1,03 %,
Magnesium (MgO) 0,40 %, Kohlenstoff (C) 30,66 %, Schwefel (S) 0,67 %
(ermittelt 2015 durch AGROFOR-Labor, Auftragsnummer AC150706)
Alpaka- und Lama-Dung ist bei uns auf dem Alpakahof Pegasus in Lautzenbrücken erhältlich:
Abholung nur nach vorheriger Terminabsprache: - Abfüllung nur in eigene Behälter / Gefäße, bitte mitbringen!
Direkt von der Weide auf Spendenbasis - Vorkompostiert mit erhöhter Wirksamkeit der Nährstoffe für 5€ / 20 L - Auf Wunsch auch zum Selbsteinsammeln!
Schon gewusst?
In Südamerika wurde früher der Dung von Lamas und Alpakas zum Trocknen an die Hauswand geworfen und dann zum Anzünden von Feuerstellen genutzt.
Tierische Grüße von Martina und Alexander
Beitrag vom 20.08.2020
Gemeinsam Neues entdecken!
Alpakas und Lamas sind vom Wesen her sehr neugierig und sie gehen liebend gern außerhalb ihres Revieres auf Erkundungstour. Unbekannte Objekte und neue Reize werden mit einer gespannten und aufgeregten Körperhaltung erkundet und manchmal vorsichtig – mit ein wenig Abstand - beschnuppert. Ihre Annäherung lässt stets die Entscheidungsmöglichkeit offen: erscheint der neue Reiz vertrauenswürdig und ist das Kennenlernen reizvoll genug oder ist der Reiz doch eher uninteressant, vielleicht bedrohlich und ein Abwenden, sogar eine Verteidigung notwendig?
Sich - wie ein Tier oder Kind - spontan und flexibel auf eine neue Situation einzulassen und dabei nicht immer nur auf bekannte Muster zurückzugreifen ist für viele von uns Erwachsenen eine große Herausforderung. Es ist schwer, dieses unsichere Gefühl auszuhalten, wenn es darum geht, den alt-bewährten Trampelpfad zu verlassen und unbekannte Türen zu öffnen oder sogar neue Wege im Leben zu beschreiten. Lohnt sich der Aufwand oder erfinde ich vorsichtshalber ein paar Ausreden und Gegenargumente, so dass ich doch lieber alles beim Alten belasse und den Status Quo mit aller Kraft aufrecht erhalte?
So sicher sich das Altbewährte für mich anfühlt, genauso schränkt es mich auch ein und zwingt mich zum Stillstand. Indem ich mich mit Unbekanntem auseinandersetze und mich auf einen neuen Standpunkt einlasse, eröffnen sich mir ungeahnte Möglichkeiten, welche mein Leben vielfältig bereichern.
Tasten wir uns doch genauso wachsam und bedächtig heran wie die Lamas und Alpakas, mit wertfreier Neugierde und Offenheit, mit Mut für Neues und Vertrauen in das eigene Gefühl, stets mit der Gewissheit, sich neu entscheiden zu können.
Tierische Grüße von Martina und Alexander
Beitrag vom 27.04.2020
Alpakas und Lamas zählen zu den ruhigen und gechillten Tieren, die im Moment leben, ohne sich Gedanken um die vergehende Zeit zu machen. Sie unterliegen auch nicht, wie wir Menschen, einem bewertenden Verstand und hängen in der Vergangenheit fest oder sorgen sich um die Zukunft. Sie leben einfach im Hier und Jetzt in einem Zustand des Nicht-Denkens und gehen dabei ihren natürlichen Bedürfnissen nach.
Bei uns Menschen geht es anders zu, das kennen wir alle. Unser Gedankenstrom plappert mehr oder weniger laut und nimmt oft den gesamten Alltag ein. Wie schaffen wir es, diesen Gedankenstrom zu verlangsamen oder gar zum Schweigen zu bringen und ein wenig Stille einkehren zu lassen? Warum nicht genauso wie die Tiere im Hier und Jetzt verweilen, den einen Moment wahrnehmen und annehmen, was jetzt gerade ist?
Was klar ist: dieses augenblickliche Wahrnehmen und eigene Erleben ist immer da, auch wenn unsere Gedanken scheinbar den größeren Raum einnehmen. Wir haben die Möglichkeit; unsere Wahrnehmung auf das zu lenken, was wir jetzt gerade im Außen sehen, hören, riechen, schmecken oder anfassen. Ebenso steht es uns frei, unsere Aufmerksamkeit auf das zu richten, was in unserem Inneren vorgeht, wie die Bewegung des Brustkorbs beim Atmen, die Muskelspannung oder Wärme in bestimmten Körperbereichen, aber auch ungelebte Bedürfnisse und Gefühle. Indem wir all unsere Sinne öffnen und unsere Wahrnehmung für die innere und äußere Welt erweitern, gelingt es uns, Schritt für Schritt den Gedankenstrom zu beruhigen.
Ganz egal, ob wir momentan überfordert oder unterfordert sind, ob wir uns drinnen oder draußen aufhalten, ob wir allein oder zusammen sind: einen kurzen Augenblick innehalten, beobachten und wahrnehmen im Hier und Jetzt lohnt sich, ganz bestimmt. Und wer weiß, vielleicht finden sich während dieser Sinnesreise sogar kleine Geschenke am Wegesrand.
Tierische Grüße von Martina und Alexander
Beitrag vom 04.04.2020
Als Fluchttiere sind Lamas und Alpakas, genauso wie viele andere Huftiere, von Natur aus mit einem Panorama-Sichtfeld ausgestattet. Ihre seitlich angesetzten Augen lassen einen - nahezu - Rundumblick zu, so dass sie zum Beispiel beim Fressen eine drohende Gefahr als Bewegung wahrnehmen können. Ihre Ohren folgen dabei der Blickrichtung der Augen, wenn auch manchmal einzeln.
Die gesamte Wahrnehmung der Alpakas und Lamas ist so sensibel, dass sie fähig sind, die feinsten Ruf- und Warn-Signale sowie unbewussten Gefühle ihrer Artgenossen aufzunehmen. Dabei können sie die Laut- und Gebärdensprache, wie z.B. Körperhaltung, Mimik, Gestik, Bewegungsabläufe oder Stimmlage untereinander lesen, lange bevor wir Menschen sie bewusst wahrnehmen.
Doch was ist anders als bei uns Menschen? Sind es nur die erweiterte Wahrnehmung und die geschärften Sinne der Tiere, die wir Menschen zwar besitzen aber nur noch selten benutzen, geschweige denn trainieren? Oder ist es das NONverbale Ausdrucksverhalten, welches die Tiere ausschließlich und direkt, gefühlsecht sowie eindeutig einsetzen? Im Gegensatz zu uns Menschen, bei denen auf der Beziehungsebene oft Missverständnisse entstehen, weil wir parallel zum Inhalt des Gesagten oft unbewusste, doppeldeutige Körpersignale aussenden.
Eins steht fest: Als gemeinsame, vertraute Sprache steht allen Menschen und Tieren die NONverbale, analoge Kommunikation zur Verfügung. Warum nicht von und mit der Tierwelt und Natur lernen, indem wir unsere Wahrnehmung erweitern, unsere Sinne schärfen und uns mit dem ausdrücken, was wirklich da ist, wenn auch nicht in Worten? Auch wenn der nächste Schritt nicht immer einfach ist: nämlich unsere wirkliche Befindlichkeit und die dazugehörigen Gefühle wahrzunehmen und zu akzeptieren oder sogar dem Gegenüber ehrlich mitzuteilen. Und in dem Moment, wo wir uns hinter der Fassade hervorwagen, um unser Inneres preiszugeben, gehen wir auch aufrichtiger miteinander um.
Tierische Grüße von Martina und Alexander
Beitrag vom 30.03.2020
Als Flucht- und Distanztiere wahren Lamas und Alpakas so gut wie immer einen natürlichen Abstand zu ihren Artgenossen. Und das Einhalten einer gewissen „Individualdistanz“ zueinander hindert diese Tiere NICHT im geringsten daran, ein soziales Leben in einem funktionierendem Herdenverband zu führen. Sie kommen sich einfach nicht zu nah, es sei denn, es droht z.B. Gefahr.
Weitere Distanztiere sind u.a. Schwarmfische, Vogelarten wie Möwen und Schwalben sowie die meisten Huftiere. Und auch zu uns Menschen verhalten sich Lamas und Alpakas neugierig-distanziert und genau diese gesunde Distanz kann den Tieren und auch uns Menschen in vielen Bereichen des Zusammenlebens und -arbeitens zu gute kommen. Schließlich möchte nicht jeder von jedem „gestreichelt“ werden. Durch das Respektieren und Einhalten von „achtsamen“ Abständen bekommen wir Menschen die Chance, unsere sozialen Kontakte neu zu sortieren. Und das nicht nur im Umgang mit Alpakas und Lamas, denn diese könnten ja schließlich „spucken“! Im respektvollen Abstand und Umgang miteinander verändert sich sowohl die eigene Perspektive und Körperhaltung zum Gegenüber als auch unser Blickfeld für die momentane Situation. Ein „neuartiges“ Sehen und Wahrnehmen genauso wie ein achtsames Miteinander werden für uns erlebbar. Wie wird es wohl sein, wenn wir in Zukunft wieder Nähe und Kontakt zulassen? Vielleicht achtsamer und respektvoller, mit uns selbst und unserem Umfeld?
Tierische Grüße von Martina und Alexander
Beitrag vom 26.03.2020
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